Dienstag, 5. April 2011

Remembering: Mechwarrior 4

Kommt und setzt euch, denn ich will euch eine kleine Geschichte erzählen, an die ich mich erinnere als wäre es erst Gestern gewesen. Es war das Jahr 2000 und das Spiel "Mechwarrior 4 Vengeance" war erschienen. Ich habe es mir gekauft und durchgespielt, ohne Joystick, nur über die Tastatur. Damals habe ich mir eine spezielle Tastatenbelegung gezimmert, mit der der fehlende Joystick fast nicht ins Gewicht viel. Erst später hatte ich von einem Freund seinen Microsoft Sidewinder 3D Pro geschenkt bekommen, ein Joystick für den ich bis heute keinen würdigen Ersatz gefunden habe.





Mein geliebter Joystick

Was macht das Spiel so besonders für mich, selbst heute noch? Die ganze Reihe ist in ihrer eigenen Art einzigartig, selbst heute noch. Das Motiv, dass gigantische Kriegsmaschinen auf einem Zukunftsschlachtfeld gegeneinander antreten ist zwar nicht neu aber kaum ein Spiel schafft es wirklich das Pilotengefühl zu erzeugen wie dieses Spiel. Selbst in den kleinsten Mechs wie einen Raven oder ein Osiris habt ihr das Gefühl, ihr könntet es mit der Welt aufnehmen. Noch schöner wird es dann in einem 100 Tonnen schweren und bis an die Zähne bewaffneten Atlas. Bäume werden wie Grashalme zertreten, feindliche Fahrzeuge sind nur noch so gefährlich wie eine Fliege und zerkratzen höchstens noch den Lack, ganze Armeen bringen nichts gegen euch. Und dann kommt der Gegner selbst mit Mechs und hier beginnt der eigentliche Spaß des Spiels Mechkämpfe. Egal ob Duelle oder ausgefeilte Schlachten, hier geht es zur Sache. Lasersalven fliegen durch die Luft, Maschinengewehre Knattern und Raketen schlagen ein. Wenn euch ein guter Schlag trift wackelt das Bild, der Torso wird je nach stärke verdreht. Jeder Treffer fängt an euch weh zu tun, denn euer Mech wird sichtbar und messbar zerschossen. Ihr seit natürlich nicht allein Unterwegs, euch begleiten bis zu 3 Kameraden sogennante Lanzenkameraden, die selbstständig Ziele wählen, denen ihr aber auch Befehle geben könnt. Hier werdet ihr merken, dass man für dieses Spiel einen 24 Tastenjoystick braucht, denn standardmäßig sind alle Funktionstasten von F1 bis F12 belegt. Einmal um den Lanzenkamerad zu wählen, danach die Befehlskategorie und dann den Befehl.


You are so fucked

Wie unterscheidet sich nun der Kampf von Kämpfen in anderen Actionspielen? Ihr braucht Taktik. Nicht nur, dass ihr in der Regel in der Unterzahl seit. Ihr habt in einigen Missionen nicht die Möglichkeit euch zu reparieren und Munition nachzufüllen also überlegt euch auf was ihr mit was feuert. Ihr greift wohl keine Panzer von vorne an sondern versucht auf die schwächeren Stellen der Panzerung wie z.B. der Heckpanzerung zu schießen, ähnlich ist es hier auch. Jeder Mech kann strategisch zerschossen werden, in dem ihr Teile weg schießt und dadurch die Waffenzahl des Gegner reduziert. Desweiteren können Mechs z.B. reflektierende Panzerung haben, wodurch Strahlenwaffen nicht allzu effektiv sind. Nun werden einige sagen: Hey, nicht jeder Gegner wird reflektierende Panzerung verwenden, ich gehe da mit einen Mech rein, der nur Strahlenwaffen verwendet! Das ist ein guter Gedanke und nun stellt euch vor, ihr stapft über das Schlachtfeld, feuert eure Laser ab, volle Ladungen und auf einmal werdet ihr laut WTF!? brüllen, denn euer Mech hat sich gerade abgeschaltet. Warum? Jeder Mech muss auf seine Hitze achten, wird er zu heiß, dann erfolgt eine Abschaltung, dies lässt sich durch einsatz von Kühlkörpern und Kühlmittel verhindern, trotzdem behaltet die Anzeige im Auge.


Stilvoll und Klassich zu gleich

Das Spiel schickt euch durch verschiedene Landschaften, wie Wälder, Wüsten, dem Mond, Tundra bis hin zu Städten und das nicht nur zur grafischen Abwechslung sondern es hat auch Auswirkungen auf das Spiel. In der Wüste überhitzt ihr schneller, im Wasser kühlt ihr besser und mit kleinen Mechs könnt ihr nicht so tief ins Wasser wie mit großen. Im Stadtkampf werdet ihr entweder auf gehende Festungen oder agilität und Sprungdüsen setzen. Das Spiel erlaubt euch euren Mech zu konfigurieren wie ihr wollt, Waffen können ausgetauscht werden, die Panzerung für bestimmte Bereiche verändert, die komplette Panzerungsart ausgetauscht werden, Kühlkörper können installiert oder abgenommen werden, Lackierung, Höchstgeschwindigkeit, Munition, Radarstörgeräte, Raketenabwehr, etc. Das einzige was euch begrenzt ist die Tonnage, die darf nie größer sein als ein festgelegter Maxwert, der für jeden Mech anders ist.


Hier werdet ihr so viel Zeitverbringen

Dieses Spiel ist für mich ein zeitloser Klassiker und eines der großen Spiele meiner Kindheit (neben FF8) und selbst heute spiele ich dieses Spiel oder die Dark Knight Erweiterung oder das Stand alone Mercaneries oder Mechwarrior 3 immer noch gerne und das ist auch gut so. Falls diese Spiele noch gar nicht kennt, 2009 wurde es zum freien Download von Microsoft freigegeben einen Link dazu findet ihr auf Chip.de.

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